Was sich in den letzten Tagen in Libyien abspielt, ist schwer verdaulich: Soldaten, ausländische Söldner und Milizen feuern geradewegs in die mehrheitlich friedlichen Protestierenden und töten Hunderte wenn nicht Tausende. Selbst Kampfjets und Helikopter sollen gegen die eigene Bevölkerung zum Einsatz gekommen sein - unglaublich. Und es ist zu befürchten, dass der wankende Gaddafi noch weit mehr Blut fliessen lassen wird. Seine reichlich wirre TV-Ansprache diese Woche lässt jedenfalls darauf schliessen, dass Vernunft und Einsicht bei ihm eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Bei allem Entsetzen über die Vorgänge sollte man sich folgendes in Erinnerung rufen: im weiter südlich liegenden schwarzafrikanischen Teil des Kontinents toben teilweise seit Jahrzehnten Bürgerkriege mit wesentlich hoherem Blutzoll oder halten sich Regenten an der Macht, die ihre Länder mit einer Brutalität unterjochen, die dem Regime von Gaddafi in nichts nachstehen. In Bezug auf die aktuelle Berichterstattung zu den Vorgängen im Maghreb gerät dies leider wieder einmal in Vergessenheit. Da kommt in mir eine unschöne Gleichung hoch: näher zu Europa + viel Erdöl = mehr Interesse der Industrienationen.
Ein öffentliches Notizbuch, um Gedanken zum Geschehen in der Schweiz und dem Rest der Welt zu ordnen. Und um Dialoge in Gang zu setzen.
Donnerstag, 24. Februar 2011
Freitag, 18. Februar 2011
Zu gut
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Quelle: AFP |
Ob er tatsächlich abgeschrieben oder nur schlampig mit Quellenangaben umgegegangen ist, der Schaden ist - mit kräftiger Hilfe seiner politischen Gegner und der Medien - angerichtet. Mich befremdet, dass ein bisher als integer bekannter, unabhängiger und offensichtlich motivierter Mann nun so angeschossen und in den Schmutz gezogen wird. Es ist noch nicht mal belegt, ob er bewusst betrogen hat und schon wird er zum Buhmann gemacht. Selbst wenn er denn nun bei der Erlangung seines (privaten) Doktortitels etwas nachgeholfen haben sollte: macht ihn das zu einem weniger fähigen Minister? Nicht wirklich, oder?
Italienische Posse
Den italienischen Premier kann man ja schon länger nicht mehr als Staatsmann ernst nehmen. Zu sehr missachtet er ganz offensichtlich jegliche Regeln und biegt sich Gesetze so zurecht, dass er immer wieder durch die Maschen schlüpfen kann. Jetzt wird's aber wieder mal eng für den Cavaliere: eine Richterin hat sich"erfrecht", den Premier wegen Amtsmissbrauch und Bezahlsex mit Minderjährigen vor Gericht zu bitten.
Fehltritte können vorkommen, das zeigt die Geschichte immer wieder. Wie sich Berlusconi allerdings verhält, spottet jedem Vergleich. Da wird abgestritten, gewettert und gegenbeschuldigt, dass man seinen Augen und Ohren kaum trauen mag. Unter staatsmännischem Verhalten stellt man sich gemeinhin wohl eher etwas anderes vor. Wie heisst es doch so schön? Alle sind gleich und die einen sind etwas gleicher. Die Zeiten von Berlusconis Extrawürsten und Kapriolen sind hoffentlich bald zu Ende. Ich würde es dem italienischen Volk wünschen, wieder etwas vom Stolz und der Ehre zurückzuerlangen, die in der Weltöffentlichkeit verloren gegangen sind.
Fehltritte können vorkommen, das zeigt die Geschichte immer wieder. Wie sich Berlusconi allerdings verhält, spottet jedem Vergleich. Da wird abgestritten, gewettert und gegenbeschuldigt, dass man seinen Augen und Ohren kaum trauen mag. Unter staatsmännischem Verhalten stellt man sich gemeinhin wohl eher etwas anderes vor. Wie heisst es doch so schön? Alle sind gleich und die einen sind etwas gleicher. Die Zeiten von Berlusconis Extrawürsten und Kapriolen sind hoffentlich bald zu Ende. Ich würde es dem italienischen Volk wünschen, wieder etwas vom Stolz und der Ehre zurückzuerlangen, die in der Weltöffentlichkeit verloren gegangen sind.
Dienstag, 15. Februar 2011
Geht doch
Man mag die Nachricht fast nicht glauben: das Luzerner und das Nidwaldner Kantonsspital haben eine Kooperation geplant. Ab 2012 soll das eher kleine Nidwaldner KaSpi durch die Luzerner geführt werden. Rechtlich bleiben die zwei Institutionen zwar eigenständig, operativ wird es jedoch verschiedenste Felder der Zusammenarbeit geben, die Kostenersparnisse bringen werden. Nach der vierjährigen Testphase kann der Vertrag verlängert oder aufgelöst werden oder man diskutiert eine effektive Fusion. Ein Modellfall für die Schweiz, keine Frage.
Montag, 14. Februar 2011
Der Fortbestand unserer Kultur ist gesichert

Montag, 7. Februar 2011
Gegen den Strich
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Quelle: Burla |
Samstag, 5. Februar 2011
Ich fühl mich sicher...
... jetzt da sich die USA und Russland entschlossen haben, die Zahl der strategischen (es gibt ja auch noch sogenannte "taktische") Atomsprengköpfe von heute 2'200 auf 1'550 zu verringern. Ja, wir sind dem Weltfrieden ein grosses Stück näher gekommen. Ich bin überzeugt, dass auch Sie, geneigte/r LeserIn, nun beruhigt schlummern werden.
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