Nicht mehr ganz neu, aber immer noch ein Aufreger: der Rundschau-Beitrag zur letzten Anordnung des nicht unumstrittenen Bischofs Huonder. Sündige Gläubige sollen mit verschränkten Armen vor den Priester treten und statt Kommunion nur einen Segen erhalten.
Bei konservativen Gläubigen ist man ja recht rasch mal ein Sünder. Aber die Auslegung des umtriebigen Bischofs lässt die Mehrzahl der Leute - darunter auch viele Katholiken - mit offenem Mund staunend zuhören oder lesen. Dass er und seine Gefolgsleute mit Homosexuellen nicht so ganz klar kommen, ist wenig überraschend. Aber auch wer verhütet und - jetzt kommt's - nach einer Scheidung wiedeverheirat ist, soll auf die Kommunion verzichten. Denn diese Mitmenschen begehen alle eine Sünde.
Richtig prickelnd finde ich sowas im Hinblick auf die unzähligen Verfehlungen der katholischen Kirche, unter anderem auch die padöphilen Priester bzw. dem fragwürdigen Umgang der offiziellen Kirche mit diesem Schandfleck. Dann zu hören, dass solche absurde Kriterien auf Gläubige angewandt werden, scheint mir schon fast etwas bizarr.
Wie wird Jesus doch gleich zititert: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Vielleicht sollte Bischof Huonder vorsichtiger mit den Steinen in seinem Garten umgehen.
Ein öffentliches Notizbuch, um Gedanken zum Geschehen in der Schweiz und dem Rest der Welt zu ordnen. Und um Dialoge in Gang zu setzen.
Donnerstag, 3. April 2014
Freitag, 7. März 2014
Das nächste Kapitel in der Carlos-Pose
Hoppla, da sollte eigentlich geheim bleiben, dass der berühmt-berüchtigte Straftäter "Carlos" jetzt im Ausland untergebracht ist. Zum Discountpreis von 19'000 Franken - pro Monat, versteht. Ich bin wirklich auch für Resozialisierung, aber den Shitstorm auf Bluewin kann ich nachvollziehen. Wie soll der Durchschnittsbürger so etwas verstehen? Geschweige denn Menschen mit einer AHV oder IV-Rente, die jeden Franken umdrehen müssen?
Der Fairness halber muss man noch erwähnen, dass auch ein Monat Gefägnis nicht eben günstig ist und der Aufenthalt in einer Psychiatrie teils sogar noch wesentlich teurer als die 19'000 Franken.
Der Fairness halber muss man noch erwähnen, dass auch ein Monat Gefägnis nicht eben günstig ist und der Aufenthalt in einer Psychiatrie teils sogar noch wesentlich teurer als die 19'000 Franken.
Dienstag, 18. Februar 2014
Mir ist übel
Dass das amerikanische Militär ein Kosmos für sich ist, war mir soweit klar. Auch dass sie eigene Strafrechts-Normen haben bzw. keine ziviles Gericht eine Handhabe hat. Schon gar nicht ausserhalb der USA, Stichwort Kriegsverbrechen von amerikanischen Soldaten.
Aber was ich heute in einer Reportage des WDR gesehen haben, das lässt mir schon Übelkeit aufsteigen: "Wie Frauen im US-Militär vergewaltigt werden". Ich gestehe, ich fühlte mich nach der Doku nicht sehr gut dabei, dass ich die USA als (Reise)Land sehr mag und auch oft da bin. Aber gerade jetzt schäme ich mich auch etwas dafür, zum selben Geschlecht wie diese Tiere zu gehören.
Leider passiert so was ja weiss Gott nicht nur im militärischen Umfeld. Aber diese Frau haben sich auf Kameradschaft und Zusammenhalt verlassen und ihrem Land gedient. Dass ihnen dann Schlimmes widerfährt, ist die eine Sache. Dass dann aber alles tot geschwiegen und vertuscht wird, das ist schon harter Tobak.
Aber was ich heute in einer Reportage des WDR gesehen haben, das lässt mir schon Übelkeit aufsteigen: "Wie Frauen im US-Militär vergewaltigt werden". Ich gestehe, ich fühlte mich nach der Doku nicht sehr gut dabei, dass ich die USA als (Reise)Land sehr mag und auch oft da bin. Aber gerade jetzt schäme ich mich auch etwas dafür, zum selben Geschlecht wie diese Tiere zu gehören.
Leider passiert so was ja weiss Gott nicht nur im militärischen Umfeld. Aber diese Frau haben sich auf Kameradschaft und Zusammenhalt verlassen und ihrem Land gedient. Dass ihnen dann Schlimmes widerfährt, ist die eine Sache. Dass dann aber alles tot geschwiegen und vertuscht wird, das ist schon harter Tobak.
Samstag, 21. Dezember 2013
Duell
Nicht immer wird gehalten was angekündigt wird. Beim Duell Brotz/Schawinski - Anlass war die 100. Ausgabe der Talksendung "Schawinski" - traffen jedoch tatsächlich die vermutlich härtesten Interviewer der hiesigen TV-Szene aufeinander. Sandro Brotz, in der Rundschau nicht gerade als Weichspüler bekannt, schenkte Schawinski nichts, ja nahm ihn zeitweise ganz schön in die Mangel. Unterhaltsam war's auf jeden Fall.
Samstag, 12. Oktober 2013
Islamisten in der Schweiz
Die Sendung "Rundschau" brachte diese Woche einen interessanten Beitrag mit dem Titel "Radikale Islamisten in der Schweiz". Wer mich kennt, wird mir bescheinigen, dass ich im Grundsatz ausgesprochen offen gegenüber allem und jedem bin. Das gilt auch für Fragen der Religion - soll glauben wer und was er/sie will. Solange nicht radikale Ansichten vertreten werden, kann ich wunderbar damit leben - und zwar egal ob Christen, Muslime oder was auch immer.
Aber - und das ist für meine Verhältnisse ein grosses Aber - die Sendung hat mein etwas mulmiges Gefühl verstärkt, dass ich in seit einiger Zeit habe. Um das gleich ins richtige Licht zu rücken: nicht wegen der Religion Islam, die ist im Grundsatz - soweit mein Wissensstand - friedlich. Aber was hier - bei uns in der Schweiz - an allgemeinem Gedankengut zum täglichen Leben und dem Umgang mit den Mitmenschen sichtbar wird, finde ich bedenklich.
Da ich grössten Respekt vor anderen Lebensweisen - auch sollen, mit denen ich nicht konform gehe - habe, liegt mir fern, diese zu verurteilen. Aber, und das ist in diesem Fall der entscheidende Punkt: wenn ich das Gefühl bekomme, dass unsere Lebensweise - die von uns Schweizerinnen und Schweizern - nicht nur nicht respektiert, sondern sogar abgelehnt wird, dann habe ich damit ein Problem. Wer bei uns leben will, soll sich den Bräuchen und Gesetzen hierzulande anpassen. Höflichkeit und Respekt ist das Mindeste, was man von Menschen erwarten darf, denen in der Schweiz Zuflucht gegeben wurde oder die bei uns leben und arbeiten.
In dem Zusammenhang möchte ich noch auf das nach dem Beitrag erfolgte Interview mit einer muslimischen Politologin der Uni Zürich hinweisen.
Aber - und das ist für meine Verhältnisse ein grosses Aber - die Sendung hat mein etwas mulmiges Gefühl verstärkt, dass ich in seit einiger Zeit habe. Um das gleich ins richtige Licht zu rücken: nicht wegen der Religion Islam, die ist im Grundsatz - soweit mein Wissensstand - friedlich. Aber was hier - bei uns in der Schweiz - an allgemeinem Gedankengut zum täglichen Leben und dem Umgang mit den Mitmenschen sichtbar wird, finde ich bedenklich.
Da ich grössten Respekt vor anderen Lebensweisen - auch sollen, mit denen ich nicht konform gehe - habe, liegt mir fern, diese zu verurteilen. Aber, und das ist in diesem Fall der entscheidende Punkt: wenn ich das Gefühl bekomme, dass unsere Lebensweise - die von uns Schweizerinnen und Schweizern - nicht nur nicht respektiert, sondern sogar abgelehnt wird, dann habe ich damit ein Problem. Wer bei uns leben will, soll sich den Bräuchen und Gesetzen hierzulande anpassen. Höflichkeit und Respekt ist das Mindeste, was man von Menschen erwarten darf, denen in der Schweiz Zuflucht gegeben wurde oder die bei uns leben und arbeiten.
In dem Zusammenhang möchte ich noch auf das nach dem Beitrag erfolgte Interview mit einer muslimischen Politologin der Uni Zürich hinweisen.
Mittwoch, 4. September 2013
Illegale Bratwürste und ähnliches
Ich bin auf einen sehr lesenswerten Beitrag zu einer der Vorlagen vom 22. September gestossen. Erfreulich und ungewöhnlich, dass einer von der SP eine so pragmatische Position vertritt.
Montag, 19. August 2013
Ägypten versinkt
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Quelle: dpa/haz.de |
Wie die Massaker an den Muslimbrüdern zeigen, ist das Militär wieder wie zu Mubarak-Zeiten zurück (war es jemals weg?) und unterdrückt die Anhänger des vormaligen - und notabene immerhin demokratisch gewählten - Ex-Präsidenten mit brutalster Gewalt. Soweit so schlecht.
Was mich doch sehr irritiert: jetzt erst zieht die EU in Betracht, ob es denn allenfalls sinnvoll wäre, keine Waffen mehr nach Ägypten zu liefern. Einige europäische Länder denken über den Rückzug wirtschaftlicher Unterstützung nach. Angesichts der Meldungen und Bilder, die uns täglich erreichen, frage ich mich, was es da zu überlegen gibt. Die USA, die jährliche 1.5 Milliarden US-Dollar an Militärhilfe an die ägyptische Regierung zahlen, haben diese Beiträge bisher nicht gestoppt. Aber immerhin eine gemeinsame Militärübung abgesagt. Das nicht zu tun, wäre dem amerikanischen Volk wohl auch nur schwer zu erklären gewesen.
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