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Donnerstag, 28. Oktober 2010

Mehr Zeit für Eltern?

Die Kommission für Familienfragen hat einen Vorschlag präsentiert, der den bisherigen Mutterschaftsurlaub von 14 Wochen zu einem Elternurlaub von 24 Wochen ausbauen soll. Das wirklich "revolutionäre" an der Idee ist, dass auch den Vätern eine Auszeit von mindestens vier Wochen zugestanden würde. Was sinnvoll erscheint: man muss die Zeit nicht zwingend nach der Geburt des Kindes einziehen, sondern hat dafür Zeit bis zur Einschulung. Finanziert soll der Ausbau über die Erhöhung der EO-Beiträge um 0.2% oder der Mehrwertsteuer um 0.4 bis 0.5% werden.
Für die Mütter ändert sich nicht übermässig viel, für die Väter wäre es wohl eine schöne Sache. Was hätte ich damals darum gegeben, gerade zu Anfang mehr Zeit für meinen Sohn gehabt zu haben. Da ja immer wieder (zu Recht) festgehalten werden, dass die Väter zu wenig am Prozess der Kindererziehung beteiligt sind, wäre der Vorschlag der EKFF sicher ein Schritt in die passende Richtung. Zumal die Lösung, verglichen mit anderen europäischen Staaten, einen recht bescheidenen Umfang hat.
Da neue Leistungen wohl oder übel mit zusätzlichem Geld einhergehen, ist insbesondere die Wirtschaft nicht sonderlich begeistert vom Vorschlag. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass neue Abgaben - die Mehrwertsteuer geht rauf und nach der gewonnen Abstimmung zur Arbeitslosenversicherung gibt es ohnehin mehr Abzüge - in Zeiten einer noch etwas wacklichen Wirtschaftsentwicklung eher heikel sind. Die politischen Fronten sind somit ohnehin abgesteckt: SP/Grüne dafür, FDP/CVP/SVP dagegen. Bleibt also abzuwarten, wie sich Parlament und Bundesrat zum Thema Elternzeit und Elterngeld stellen.













Quelle: EKFF

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