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Donnerstag, 27. Januar 2011

Und wieder mal...

...gibt es eine Breitseite gegen die bösen "Killerspiele". Neben den in der Tat äusserst brutalen - fast alles ist erlaubt, auch auf den am Boden liegenden Gegner einprügeln - Kampf(sport)arten Mixed Martial Arts und Ultimate Fighting hat die Luzerner Regierung wieder mal die Spiele-Industrie im Visier ("im Visier" - wie passend). Gemein haben diese Kampfarten und die Computerspiele eines: man kann es machen oder bleiben lassen.

Als passionierter Gamer gibt es folgendes festzuhalten:

- Kinder sind unbedingt vor gewalttätigen Spielen zu schützen. Dafür gibt es allerdings schon lange die Altersfreigaben, die auf jeder Schachtel prangen. Viele erwachsene Gamer würden es unterstützen, sollten diese Alterslimiten eines Tages rechtlich verbindlich gemacht werden. Heute handelt es sich leider nur um Empfehlungen. Gleiches gilt für die erwähnten fragwürdigen Martials Arts - wer sich als Erwachsener die Birne einschlagen lassen will soll das tun, für Kids muss sowas tabu sein.

- mich und den Grossteil der Gamer ärgert, wie undifferenziert mit dem Begriff "Killerspiel" umgegangen wird. Während es in der Tat abstossende Erzeugnisse mit fürchterlichen Brutalitäten wie Folter oder dem Abschneiden/Absägen/Abschiessen von Körperteilen gibt, verstehen viele Politiker und selbsternannte Experten - die nicht selten noch nie ein solches Spiel selbst ausprobiert haben - darunter auch jegliche sogenannte Shooter wie zum Beispiel die berühmte "Medal of Honor"- oder die "Battlefield"-Serie. Obwohl es gerade bei Kriegs-Szenarien zweifelsohne um das virtuelle Überlisten und Töten von Computergegnern geht, geht es dabei aber nicht um die Lust am Pixelmord, sondern um Geschick und Taktik. Insbesondere in den Mehrspieler-Modi steht gerade auch das Teamwork im Vordergrund, da man nur so gewinnen kann.

Fazit: der Schutz von Kindern und Jugendlichen ist unbestritten. Auch Perversionen am TV oder Computerbildschirm müssen wirklich nicht sein. Wer aber bei dem Thema mitreden will, soll sich entweder fachkundig beraten lassen oder selber Erfahrungen machen. Mit Rundumschlägen erzeugt man warme Luft und kollektives Entrüsten, trägt aber nichts zur Sache bei.

Zum Schluss noch dies: ich bin ein Fan von "Battlefield - Bad Company 2". Ich verabscheue jedoch jegliche Art von realen Waffen und werde entsprechend auch aus Überzeugung ein Ja für die Waffeninitiative in die Urne legen. So viel zum Cliché, Shooter-Spieler seien bekloppte Waffen-Freaks, die sabbernd vor dem PC hocken und nur darauf warten, das am Bildschirm geübte im realen Leben umzusetzen. Das ist in etwa so fundiert wie die Ansicht, dass alle Heavy-Metal-Jünger die dunklen Mächte anbeten und alle Reggea-Freunde schon frühmorgens einen Joint drehen...

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